Mittwoch, 30. September 2009

Asoziales Verhalten nicht dulden!

In Großbritannien kocht gerade ein ziemlich abscheulicher Fall von fortgesetztem Mobbing hoch, siehe hier bzw. auch hier:
Die Mutter zweier schwerbehinderter Kinder hatte sich über viele Jahre hinweg wiederholt an die Polizei, an das Sozialamt und sogar an den örtlichen Abgeordneten gewandt, mit der Bitte um Hilfe. Doch nichts geschah. Schließlich zündete sich die Frau samt ihrer Tochter an.
Der britische Premierminister kündigte nun "Maßnahmen gegen asoziales Verhalten" an - was auch immer das sein wird.

Ich meine, asoziales Verhalten kann nicht geduldet werden.
Nicht in Großbritannien.
Aber auch nicht hier in Deutschland.

Ich meine, Menschen, die sich asozial verhalten, sich also mit ihrem Verhalten gegen die Gesellschaft bzw. gegen eindeutig schwächere Mitglieder der Gesellschaft wenden, solche Leute gehören sehr deutlich sanktioniert. Das kann von der Kürzung der Hartz-IV-Bezüge oder dem Ableisten von Sozialstunden bis hin zur sofortigen Abschiebung gehen, je nachdem, welche Möglichkeiten für das konkrete Subjekt zur Verfügung stehen.

Und ganz ehrlich: wir müssen endlich aufhören mit dieser verblödeten Ei-ei-guttschi-Kuschelpädagogik. Wenn es hier und heute nicht gelingt, Kindern und Jugendlichen das Ideal einer Gemeinschaft zu vermitteln, in der jeder seinen Wert hat, werden wir bald noch viel mehr totgeprügelte Bürger haben.

Freitag, 25. September 2009

Kernreaktorfernüberwachung

Die Kernreaktorfernüberwachung (KFÜ) des Landes Schleswig-Holstein ist eine Einrichtung, die bereits seit 1981 eine kontinuierliche Überwachung der kerntechnischen Anlagen im Land sicherstellt.

Zum Beispiel laufen dort permanent Meßwerte von diversen Strahlungssensoren im Umfeld von Kernkraftwerken ein, ebenso wird automatisiert in die KFÜ gemeldet, wenn sich ein Kraftwerk selbst abschaltet.

So eine Reaktor-Schnell-Abschaltung hat es ja im Kraftwerk Krümmel am 4. Juli gegeben - bei der "Generalüberholung" der Transformatoren waren ja kleine Metallspäne in die Rohrleitungen gelangt und hatten die Brennstäbe beschädigt. Die Kraftwerks-Elektronik hat das bemerkt und sozusagen das Not-Aus-Programm gestartet.

Das zeigt uns:
Kernkraftwerke sind sicher.
Wenn was schiefläuft schalten sie sich selbst ab.

Man mag sich fragen, warum denn niemand diese Metallspäne vorher entfernt hat. Nun ja, offenbar passierte dort nach dem Brand ein Jahr zuvor vieles unter hohem Zeitdruck. Und unter Zeitdruck passieren die meisten Fehler.

Das zeigt uns:
Kernkraftwerke sind sicher.
Menschen und ihre Profitgier machen sie unsicher.

Die Meldung über die Schnellabschaltung wurde übrigens auch in der KFÜ in Kiel registriert. Jedenfalls elektronisch. Leider hat dies dort niemand zur Kenntnis genommen, weil der Störfall außerhalb der Dienstzeiten passierte. Pech eben, aber "Sie rufen außerhalb unserer Geschäftszeiten an."

Das zeigt uns:
Kernkraftwerke sind sicher.
Menschen und ihre Profitgier machen sie unsicher.
Der Staat ist aufgrund von Geiz nicht in der Lage, uns zu schützen.

Man muß allerdings - ehrlicherweise - zugestehen, daß bei wichtigeren Ereignissen wie dem Austritt von Radioaktivität ein Mitarbeiter der KFÜ informiert wird. Die haben eine 24-Stunden-Rufbereitschaft an 7 Tagen die Woche.

Insofern können wir also ganz beruhigt sein: Wenn's zu spät ist, wenigstens dann kriegt es jemand mit - bei der Gelegenheit empfehle ich, mal auf die Unfallpyramide nach Skiba zu schauen und darüber nachzudenken, in welcher Ebene wir uns mit dieser KFÜ-Story wohl befinden...

Mittwoch, 23. September 2009

Ich habe Angst!

Gestern schlenderte ich über den Hamburger Hauptbahnhof und lief dabei mehreren Streifen der Bundespolizei über den Weg. Immer zu zweit, mit schußsicherer Weste, einer von beiden mit umgehängter Maschinenpistole. Junge Männer, fast noch Kinder, aber mit martialisch wirkender Statur und grimmigem Blick.

Abschreckend soll das wirken auf die Terroristen - und dem Bürger ein Gefühl von Sicherheit vermitteln.

Also, ich persönlich glaube ja, daß es genau andersrum ist: die Terroristen können angesichts dieser ungezielten Präsenzerhöhung sicher sein, daß die deutschen Behörden nichts Genaues wissen. Und ich als Bürger habe Angst, daß plötzlich ein Kind hinter so einem MP-Mann eine Brötchentüte zerknallt, worauf er dann wild um sich ballert.

Ich muß zugeben, die islamistischen Vollpfosten haben ihr Ziel erreicht, denn: ich habe Angst.

Montag, 21. September 2009

Neues vom Jugendamt...

Jugendämter sind ja die Behörden, die in Deutschland für das Verhungernlassen von Kindern zuständig sind. Die dort tätigen Mitarbeiter haben meist ein Studium der Sozialpädagogik absolviert, was sie befähigt, anderen Menschen soziales Verhalten beizubringen.

Soziales Verhalten jedoch lernt man am besten dadurch, daß einem Vertrauen entgegengebracht wird und man die Zeit bekommt, sich positives Verhalten bei anderen abzugucken*.

Nun gab es gestern Abend in Hamburg-Billstedt einen Familienstreit, zu dem die Polizei gerufen wurde. Diese fand in der Wohnung unter anderem ein verdrecktes, verängstigtes Kind vor - die Beamten verständigten sofort das Jugendamt. Im Prinzip eine richtige Entscheidung, wenn eben das Jugendamt nicht das Jugendamt wäre...

Die Mitarbeiterin des Jugendamtes entschied sich, die Mutter und das Kind mitzunehmen und anderweitig unterzubringen. Was irgendwie auch logisch sinnvoll erscheint.

Die Mitarbeiterin des Jugendamtes entschied sich außerdem, den Kameramann des anwesenden Reporterteams tätlich anzugreifen. Soviel dann also zur Vorbildfunktion von Sozialpädagogen. Aber eben typisch Jugendamt.



*: Das alles braucht leider viel Zeit - bis die Maßnahmen der Jugendamts-Sozialpädagogen greifen, sind die Kinder eben manchmal bereits verhungert oder wurden totgeschlagen.

Freitag, 18. September 2009

Mit den Vornamen...

...ist es ja so eine Sache. Wer erinnert sich nicht an die Rabauken aus der Grundschule, die irgendwie immer die gleichen Vornamen hatten, oder an die selbsternannten Schönheiten mit Zickzickfaktor - die hiessen doch auch irgendwie alle gleich, oder?

Also, wenn ich an meine Schulkameraden von damals denke, denn habe ich sehr konkrete Vorstellungen: Stephan's waren die typischen Clowns, Oliver's waren still und grau, aber ziemlich clever, und wer Andreas hieß, war mit Vorsicht zu geniessen. Bei den Mädels ebenso: Britta's waren die Oberstreberinnen, Nathalie's die Vollzicken und Claudia's hatten die Schüchternheit mit Löffeln gefressen.

Ein Bericht auf Spiegel-Online hat mich in der Erkenntnis verstärkt, daß Vornamen irgendwie doch was mit Charaktereigenschaften zu tun haben: Kevin ist kein Name, sondern eine Diagnose - allein als ich die Überschrift las, hat's mich vor Lachen fast vom Stuhl gehauen.

Tatsächlich hat die Arbeitsstelle für Kinderforschung an der Universität Oldenburg in einer Studie herausgefunden: "Als eher freundlicher, leistungsstärker und verhaltensunauffällig stellen sich Kinder mit Vornamen wie Charlotte, Sophie, Marie, Hannah, Alexander, Maximilian, Simon, Lukas oder Jakob im Bewusstsein von Lehrern dar, während Namen wie Chantal, Mandy, Angelina, Kevin, Justin oder Maurice eher mit Leistungsschwäche und Verhaltensauffälligkeit assoziiert werden."

Wen wundert das?
Ich glaube fest an folgende Kausalkette*:

- Eltern in bildungsferneren Schichten neigen eher dazu, sich bei der Namenswahl an der Yellow Press zu orientieren: Kevin (allein zu Haus), Angelina (Jolie), Justin (Timberlake) - vermutlich glauben die, daß ihre Kinder mit solchen Vornamen dann auch so erfolgreich werden wie die Vorbilder aus Musik & Film...

- Eltern in bildungsferneren Schichten neigen eher dazu, unausgeglichene, aggressive, nervige Kinder zu haben, weil sie meist nicht in der Lage sind, sich sinnvoll um ihre Kinder zu kümmern. Fernseher, XBox und Gameboy ersetzen Bücher und Museumsbesuch, was will man da erwarten?

- In Kombination ergibt das: Kinder aus bildungsferneren Familien tragen sowohl ein erhöhtes Risiko, zu Streßkindern (un)erzogen zu werden, als auch die passenden Vornamen.

- Und (Gegenprobe) das funktioniert auch andersrum: besonders ehrgeizige Eltern, die ihre Kinder an zwölf Tagen die Woche zum Klavier-, Flöten-, Geigenunterricht, Theater und Jazzgymnastik schicken, suchen sich ebenfalls entsprechende Namen aus, die dann möglichst "modern-traditionell" sind - so kommt es dann zu Charlotte oder Lukas.

*das ist natürlich alles klischeehaft vereinfacht - selbstverständlich gibt es auch Ausnahmen.


PS: Ein Gericht in Berlin hat nun letztinstanzlich entschieden, daß der muslimische Vorname "Djehad" zulässig ist und eingetragen werden muß. Ja klar habe "Djehad" auch die Bedeutung von "Heiliger Krieg", aber das sei nicht als Nachteil für das Kind zu werten. Aus dem eher deutschen Sprachraum sind übrigens auch "Pumuckel" oder "Fanta" zulässig (bestimmt auch ohne jeden Nachteil für die Kinder...), "Borussia" und "Tom Tom" hingegen nicht. Naja, ich bin ja auch irgendwie froh, daß ich im echten Leben nicht Fischkopp heiße. ;-)

Donnerstag, 17. September 2009

Spacken aller Länder, vereinigt euch !

Heute kann ich mich partout nicht entscheiden, welche Nachricht mich weiter rauf auf die Palme bringt:

Da ist zunächst mal der Mord an Dominik Brunner in München und die dadurch wieder mal losgetretene Diskussion um die Verschärfung des (Jugend-)Strafrechts. Ja, ich bin in solchen Fragen eher ein Law-and-Order-Typ. Ich lehne Kuschelpädagogik als untaugliches Mittel ab, wenn es um die Bestrafung jugendlicher Intensivtäter geht. Aber dazu gelegentlich ein eigener Post.

Wenn aber nun kalt lächelnd gefragt wird, ob denn eine Strafandrohung von 15 statt 10 Jahren für Mord (Jugendstrafrecht) diese Tat verhindert hätte, muß man sagen: wohl nicht. Aber eine klarere Linie des Staates gegenüber (jugendlichen) Straftätern bereits in den vergangenen Jahren hätte diese beiden Spacken vielleicht doch anders ausrichten können. Denn strafrechtlich auffällig waren beide schon seit Jahren.

Außerdem wird heute berichtet, daß die Notrufsäule am Bahnhof Solln nicht funktioniert. Was übrigens bekannt war, und zwar seit fünf Jahren! Deutsche Bahn und ein privates Bahnunternehmen streiten nun darüber, warum das so ist. Das Privatunternehmen war verpflichtet, die Notrufsäule aufzustellen (hat man auch getan) und zu betreiben. Das jedoch hat man nicht getan. Und warum? "Wegen technischer Probleme und weil sich die DB in Vertragsverhandlungen so ´unfreundlich´ gezeigt habe, sei die Säule vor etwa fünf Jahren zwar angeschlossen, aber nicht eingeschaltet worden" erläutert der Chef der Privatbahn.

Äääh... dazu fällt mir jetzt nichts mehr ein.

Die andere Nachricht heute betrifft - wen wundert's - nochmal die Schanze. Da hat sich nämlich jetzt der "Sprecher des Schanzenfests", ein gewisser Andreas Blechschmidt, zu Wort gemeldet und gesagt: "Gewalt als politisches Mittel schließe ich nicht aus". Und zum Angriff auf die Polizeiwache meint er: "Die Wache ist ein Symbol für das Konzept von Innensenator Ahlhaus, 2300 Polizisten zum Schanzenfest bereitzustellen."

Ja bravo! Der Typ lebt doch in einem anderen Universum. Erstens mal: Gewalt als politisches Mittel gegen WAS? Gegen den Staat, der diesen links-chaotisierten Fatzkes ihre Stütze schenkt? Und zweitens: die Vergangenheit hat doch mehr als deutlich gezeigt, daß extrem starke Polizeikräfte erforderlich sind, um die Ausschreitungen halbwegs im Zaum zu halten. Was will er denn? Daß die Stadt und ihre Bürger tatenlos zuschauen, wie ihr Lebensraum zertrümmert wird?

Ich glaube, es wird Zeit, daß im Schanzenviertel endlich richtig aufgeräumt wird. Beim nächsten Mal gleich die ganze Flora abfackeln, jeden potentiellen Gewalttäter "aus Versehen" mit dem Wasserwerfer überfahren und seine Reste in den Gully spülen. Das wäre doch nichts anderes als "Gewalt als politisches Mittel", und das ist laut dieser Krankhirne ja in Ordnung.

Mittwoch, 16. September 2009

Zugang legen "zum üben"?

Vor ein paar Tagen wurden wir mit dem RTW zu einem anderen RTW alarmiert, um dessen Patienten zu übernehmen. Die Kollegen hatten das Pech, daß ihr fast neuer Sprinter nach dem Einladen nicht mehr anspringen wollte. Kann passieren. War auch nicht wirklich dramatisch, weil der Patient lediglich zur Bestrahlung ins Krankenhaus gefahren werden sollte - Lebensgefahr bestand also nicht.

Umso überraschter waren wir, als wir den älteren Herrn zwar insgesamt guter Dinge, aber doch mit ligendem Venenzugang samt von der Decke baumelnder Infusion vorfanden. Ich bat den Kollegen vom ersten Fahrzeug kurz nach draussen und fragte, was denn das sollte. Und seine Antwort war: "Wir müssen schließlich in Übung bleiben, also bekommt bei uns jeder Patient einen Zugang."

Ich habe mir die Ausführungen über ungerechtfertigte vorsätzliche Körperverletzungen gespart - in dem Augenblick war ich aus tiefstem Herzen überzeugt, daß jedes einzelne Wort darüber pure Verschwendung wäre. Ehrlich gesagt war ich auch ziemlich perplex, denn einfach nur so zum üben jedem Patienten ein Stück Stahl in den Körper zu rammen... Ich halte das für unglaublich unprofessionell.

Andererseits stieß ich dann heute auf diesen Bericht bei n-tv.de und überlege, ob es nicht manchmal doch hilfreich wäre, etwas mehr zu üben. Nur bitte konsequent: nicht immer nur Vene-peripher-simpel, sondern auch mal was zentrales, mal 'ne Arterie oder wenigstens eine Venae sectio! Zumindest letztere hätte in Ohio sicher weitergeholfen.

Dienstag, 15. September 2009

Nochmal Schanze

Da fällt mir direkt ein Ei aus der Hose - heute lese ich von einem Interview mit dem Schanzenbewohner Holger Halfmann (43), der sich doch tatsächlich erdreistet, der Polizei die Schuld an den Ausschreitungen zu geben.

Klar wurde die Polizeiwache von den Spaß-Randalierern angegriffen, aber nach Ansicht von Holger Halfmann hätten sich die Beamten weiterhin zurückhalten sollen, dann wäre alles friedlich geblieben.

Ja nee, is klar. Ein Chaoten-Mob beginnt in Deutschland, eine Polizeistation zu zerlegen, und die Polizei soll tatenlos zuschauen - WO SIND WIR DENN!?!?!?

Aber im weiteren Verlauf belegt Holger Halfmann ja doch sehr deutlich, wes Geistes Kind er ist: Denn das, sagt Holger Halfmann und meint damit den Angriff auf die Polizeiwache, sei seiner Meinung nach eigentlich "gar keine schlechte Aktion gewesen. War aber der falsche Tag."

Montag, 14. September 2009

...und später wurde es dann doch noch ein gewaltiges Fest!

Die Schanzenfeste der letzten Jahre waren, man möchte fast sagen: traditionell, stets von gewalttätigen Ausschreitungen übelster Art überschattet. So auch am vergangenen Wochenende, obwohl sich die Polizei da sehr beeindruckend zurückgehalten hatte. Während in den letzten Jahren immer mal ein, zwei Polizeistreifen zu Fuß über die Veranstaltung schlenderten und Präsenz zeigten, war diesmal nicht ein einziger Cop zu sehen, den ganzen Nachmittag und Abend nicht.

Bis dann etwa 150 Krawallmacher dieses aggressive Nichtprovoziertwerden einfach satt hatten. Die meisten waren ja extra nach Hamburg angereist, um was zu erleben. Also wurde kurzerhand eine Polizeistation angegriffen, damit man endlich die ersehnte Straßenschlacht feiern konnte, und ab ging die Post.

Ich finde, dieses Gesindel sollte man zu jeweils 2 Jahren Arbeitslager verurteilen, Wiederholungstäter kriegen immer jeweils die doppelte Zeit als bei der vorigen Verurteilung und eine Verjährung gibt es nicht.

Ich bin sicher, daß das abschrecken würde - vorausgesetzt, es ist wirklich Arbeitslager und nicht der deutsche Standardknast mit Sat-TV und Zimmerservice.

Freitag, 11. September 2009

Eine stille Minute voller Gedanken

Ich gedenke heute all der vor acht Jahren durch blinden Religionsfanatismus getöteten Menschen, insbesondere all jener, die in Ausführung ihrer Pflicht als Mitarbeiter von Rettungsdiensten, Feuerwehr oder Polizei ihr Leben verloren.

Ich denke an die Angehörigen, die seit acht Jahren trauern.

Ich denke an die Kinder, die seit acht Jahren ihren Vater und/oder ihre Mutter vermissen, und an die Männer und Frauen, die seit acht Jahren auf ihren Lebenspartner warten und doch wissen, daß es ein Wiedersehen nicht geben wird.

Aber ich denke auch an all die anderen Menschen, die im Lauf der Jahrtausende religiösen Eiferern zum Opfer gefallen sind:

Ich denke an Urwaldstämme in Afrika oder Amerika, die sich der Zwangsmissionierung und Christianisierung widersetzten und ausgerottet wurden.

Ich denke an Mädchen und Frauen, vor allem in Afrika, die beschnitten - d.h. verstümmelt - werden, weil dies angeblich einem Gott gefalle.

Ich denke an die vielen Menschen, die sich mit dem HIV-Virus infizieren, weil ein religöser Fanatiker im Vatikan Kondome als Teufelszeug verachtet.

Daß ich selbst ein strenggläubiger Atheist bin, fest davon überzeugt, daß es keinen Gott gibt, den man anbeten müsste, habe ich schon mehrfach deutlich gemacht. Ich wiederhole es hier und heute, weil ich glaube, daß Religion die Wurzel von viel zu viel Übel auf dieser Welt ist.

Religion und Glaube mögen zwar vielen eine Stütze in ihrem Leben sein, etwas, woran sie sich in schweren Stunden festklammern können, aber Religion und Glaube sind auch die Instrumente der Machtergreifung und der Machtsicherung. Sie dienten schon immer und dienen auch heute noch der Unterdrückung, der Ausbeutung, der Rechtfertigung von Tod und Verderben.

Sollte es entgegen meiner festen Überzeugung doch sowas wie einen Gott geben, dann hätte er entweder jämmerlich versagt, oder er würde sich wohl daran erfreuen, wie wir Menschen uns um seinetwillen zerfleischen.
In beiden Fällen aber sehe ich keinen Grund, ihn dafür anzubeten.

Montag, 7. September 2009

Gaffen allein hilft nicht.

Duisburg. Wohnungsbrand.
- Vier Menschen tot. Darunter drei Kinder.
- Die Feuerwehr kam angeblich viel zu spät.
- Gaffer behinderten die Rettungsarbeiten.

Möglicherweise sind drei Kinder gestorben, weil Gaffer und Falschparker die Feuerwehr behindert haben - wem kommt denn bei diesem Gedanken nicht sofort die Galle hoch? Wer wäre denn nicht der Meinung, daß Gaffer, die noch dazu im Weg stehen, zu 40 Sozialstunden verurteilt gehören?

Also, ich persönlich denke, wenn da jemand sich nicht mehr selbst helfen kann, dann müssen andere ihm helfen. Und wer sich dem in den Weg stellt, ist böse.

Damals, als das deutsche Volk sich nicht selbst vom faschistischen Drachen lösen konnte, haben die Alliierten eingegriffen und die Lage für uns alle geklärt. Das Ergebnis ist ein inzwischen fast 65jähriger Friede - so lange wars in Europa noch nie friedlich.

In Somalia jedoch ist der Staat nach und nach zusammengebrochen, Anarchie entfaltete sich. Niemand griff ein, weil Somalia weltpolitisch unbedeutend war und auch nicht viele Bodenschätze hat. Heute haben wir dort ein Piratenproblem, das - ich prophezeie es - in einer schier unfassbaren Umweltzerstörung durch gesprengte Supertanker enden wird.

Hätte die Weltgemeinschaft vor 15 Jahren auf Somalia aufgepasst - statt nur zu gaffen - dann hätten wir heute ein großes Problem weniger - ist hier noch jemand mit mir einer Meinung?

Nun denn, vorerst letzter Akt: die Bundeswehr steht in Afghanistan und versucht, den Staat gegen ein paar verblendete Faschisten in Gestalt der Taliban zu stabilisieren. Ich halte das für absolut richtig und notwendig, und die paar Afghanen, die ich kenne, finden das auch klasse.

Rhijada zum Beispiel hat nämlich keinen Bock darauf, wieder ausgepeitscht zu werden, weil sie beim Lesen eines Buches erwischt wird. Kann ich irgendwie verstehen. Und die Weltgemeinschaft hat sicherlich auch keine Lust, einen zweiten 9/11 zu erleben.

Deswegen ist der Einsatz in Afghanistan nötig, und zwar so lange, bis das afghanische Volk befreit ist und sein Land wieder selbst beherrschen kann.

Und wer dagegen ist, der ist wie ein Gaffer, der zuschauen, aber nicht helfen will. Verachtenswürdig.

Freitag, 4. September 2009

Wenn man genau hinschaut...


...erkennt man, daß es eine Kreidezeichnung ist.

Genau wie dieses:

Mittwoch, 2. September 2009

Heute ein Gruß...

...an Charles Robert Darwin.

Warum? Ganz einfach:

Bremen. Ein 20-Jähriger aus Lemwerder hat sich selbst versehentlich in die Genitalien geschossen - jetzt wird gegen ihn ermittelt. Bundespolizisten stellten die Waffe und das Magazin sicher.

Der Mann war mit seiner Freundin mit dem Regionalzug unterwegs. Er steckte sich die Gaspistole in seinen Hosenbund. Dabei löste sich ein Schuss und traf den jungen Mann im Genitalbereich.

Zuvor hatte der Mann aus Lemförde die Gaspistole in Bremen gekauft. Er hatte probehalber in die Luft geschossen, danach das Magazin entnommen. Dann ist er mit seiner Freundin in die Regionalbahn gestiegen. Er glaubte, dass der Lauf der Pistole leer sei und steckte sie in seinen Hosenbund. Dabei löste sich ein Schuss. Dieser traf den Mann in seinen Hodensack. Der Verletzte schrie und hämmerte an die Tür vom Triebwagen. Die Zugbegleiterin alarmierte sofort Rettungskräfte und die Polizei.

Der Rettungswagen brachte den Mann in ein Krankenhaus. Die Polizei vernahm den 20-Jährigen dort zum Tathergang. Die Bundespolizei stellte die Waffe und das Magazin sicher. Sie ermittelt wegen illegalen Erwerbens, Besitzens und Führens einer Schusswaffe.


Quelle: Abendblatt