Montag, 16. November 2009

Gestern Abend am Fenster...

Wohnblocksiedlungen haben ja manchmal auch ihre Vorteile. Zum Beispiel wenn einem langweilig ist und man ein wenig die Nachbarn beobachten kann. Vorweg: wenn es draußen dunkel ist und in einem Raum das Licht brennt, kann man von außen so ziemlich alles sehen, was drinnen passiert, ohne selbst gesehen zu werden. Außer, man knipst selbst auch das Licht an...

Die folgende Geschichte ist Wort für Wort wahr.

Gestern Abend also bekam ich zufällig mit, daß der Nachbar im Block gegenüber offenbar eine neue Freundin hat. Sehr süßes Ding, keine Frage. Netter Hintern und (wie ich später sehen durfte) auch Tangaträgerin, wie sich's gehört. ;-)

Die beiden haben in trauter Zweisamkeit das Bett hergerichtet (wobei ein zweiter Satz Kissen/Decke frisch bezogen wurde - hatte er seit ich gegenüber wohne noch nie gebraucht...) und ihre Klamotten für den nächsten Tag hübsch ordentlich bereitgelegt.

Für die folgenden Szenen muß man wissen, daß Zimmer und Bad nebeneinander liegen und ich beide Fenster gut einsehen kann - ich konnte also gleichzeitig sehen, wer was tut.

Zuerst ist sie ins Bad gegangen und er hat im Zimmer irgendwelche Papiere durchgesehen. Sie hat kurz geduscht (Nebenbei: die Reihenfolge, von innen nach außen betrachtet, Lichtquelle - Duschvorhang - Dusche - Milchglasfenster macht das Bild nur unwesentlich unscharf; nicht nur ihr Hintern ist hübsch geformt...) und dabei ihre Zähne geputzt, hat sich anschließend ihre Haare gebürstet, war kurz auf Klo und nach etwa 15 Minuten aus dem Badezimmer wieder raus.

Dann ist er ins Bad. Sie hat sich ganz offensichtlich auf das gefreut, was der Abend noch bringen sollte. Hat die Kissen schön gemütlich angeordnet, sich hingelegt, ist wieder aufgestanden. Hat das Licht ein wenig gedimmt (zum Glück nicht zu doll) und sich aufs Bett gesetzt. Verschiedene mehr oder weniger laszive Posen. Kissen und Bettdecken nochmal geprüft und umdrapiert. Probeliegen. Wieder aufstehen.

Mit der Zeit kam spürbar Langeweile auf (er seinerseits hat nicht geduscht, ehrlicherweise weiß ich gar nicht genau, was er die ganze Zeit im Bad getrieben hat - es sah aus, als würde er sich minutenlang im Spiegel betrachten...) und sie fing an, sich sein Bücherregal anzuschauen. Nahm hier oder da mal ein Buch heraus, blätterte, schob es wieder ins Regal, schaute weiter.

Irgendwann fiel ihr dabei eine Zeitschrift entgegen, die wohl quer über einigen Büchern lag, und die sie sich natürlich auch ansah. Ich kann nur vermuten, was das für ein Heft war, aber sie schien ganz und gar nicht amüsiert. Sie hat das Heft aufs Bett gelegt und fing an, sich wieder umzuziehen. Schlafanzug aus (deswegen weiß ich das mit dem Tanga...), Jeans und Pulli an, Klamotten eingepackt und gegangen.

Ich war ja schon schwer damit beschäftigt, mich auf dem Boden herumzuwälzen und auf den Tepich zu trommeln, aber das coolste: ER hat davon noch gar nichts mitbekommen! Inzwischen war er ja schon seit über 30 Minuten im Bad zugange und sie - einfach weg! Wie geil!

Tja, seine Übungsheftchen sollte man vielleicht doch besser verstecken. Sowas oder sowas ähnliches wird er sich wohl auch gedacht haben, als er irgendwann aus dem Bad kam und erkannte, was er gerade für ein Drama verpasst hat. Für mich hat sich die Stunde am Fenster jedenfalls gelohnt - langweilig war das nicht.

Freitag, 13. November 2009

Google-Maps-Paradoxone

Keine Ahnung, wahrscheinlich gibt's irgendwo schon feine Listen, aber den hier habe ich ganz allein und sehr zufällig entdeckt: Am Flughafen Frankfurt/Main startet eine Lufthansa-747 Richtung Ost-Nordost, und offenbar wurde sie mehrfach vom Satelliten erfasst (der Abstand zwischen drei startenden Maschinen wäre sonst zu eng).

Lustig: es sind drei Flugzeuge zu sehen, aber vier Flugzeug-Schatten: