Mittwoch, 9. Juni 2010

Wenn's schnell geht - macht nix...!

Nach längerer Zeit habe ich mir wieder mal ein Linux-System aufgesetzt. Die Maschine dafür ist nicht mehr die jüngste, Pentium-Single-Core mit 2 GHz, 768 MB RAM, On-Board-Grafik. Alles in allem nichts dolles also. Aber zum surfen sollte es reichen, und immerhin ist ein DVD-Brenner mit drin.

Also flugs mal OpenSUSE runtergeladen, ISO-Image auf 'ne DVD gebeamt und losinstalliert. Gefühlte dreiundsiebzig Fragen beantwortet, und dann war es auch schon so weit: mein neues System erwachte zum Leben. Toll.

Aber: schnarchend lahm kam es daher. Die Anzeige leicht unscharf, der Bildschirmaufbau fast zeilenweise, jeder Start eines Programmes geeignet, mal eben zwischendurch "Ben Hur" zu schauen. Hab 'ne Weile an den Einstellungen rumgefummelt und wenigstens die Anzeige etwas schärfer bekommen (andere Schriftart und anderer Mauszeiger - kein Erfolg im technischen Sinne, aber für die Augen allemal besser...). Nach zwei Tagen habe ich entnervt aufgegeben.

Nächster Versuch. Ubuntu-Image runtergeladen, gebrannt, Installation gestartet. Gefühlt zwei Fragen beantwortet und gespannt abgewartet, was wohl diesmal passiert. Nach einer Viertelstunde erschien auf dem Schirm so eine Meldung wie "aufgepasst, gleich ist es soweit!", während der Fortschrittsbalken noch immer unter 50% stand. Fängt ja gut an...

Irgendwann war die Kiste dann aber fertig, flugs noch ein Neustart, und schon lag der bekannt unspektakuläre Ubuntu-Desktop vor mir. Hmmm, mal vorsichtig Firefox gestartet - PLING - da isser schon. Das ging jetzt schnell. Und, Moment mal, das Bild ist ja auch gestochen scharf. Cool. Mal schauen, was mit YouTube ist. Okay, kein Flash, kein Film - aber das Angebot, fehlende Plug-In's mal eben nachzuladen. Automatische Suche funktioniert, Installation ebenfalls, drei Minuten später flimmert das erste Filmchen über'n Schirm. Geil.

Was mich ein wenig irritiert ist folgendes: immer so nach 5 Minuten etwa kachelt der X-Server ab und behauptet - nachdem er alle ihm bekannten Grafikmodi ausprobiert hat - er könne keinen Modus finden, der zu meinem Monitor passt. Danach kann ich mich dann immerhin noch am Terminal anmelden und einen gepflegten Reboot veranlassen - für die nächsten fünf Minuten. Habe den Monitor gewechselt (ohne Ergebnis) und jetzt die On-Board-Grafik durch ein Stück handelsübliches ATI ersetzt, mal schauen, ob's hilft. Aber bei der Gelegenheit: GraKa eingebaut, eingeschaltet, löppt - so muss plug'n'play funzen!

Ich bin sicher, daß ich das Anzeigeproblem noch gefixt kriege und freue mich schon jetzt über ein beachtlich flinkes kleines Surf-Maschinchen...

(Nachtrag 6 Stunden später: mit der ATI-Wald-und-Wiesen-Graka statt On-Board-Grafik klappts jetzt auch ganz reibungslos - Jubel...)

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