Dienstag, 20. Januar 2009

Jedem Tierchen sein Pläsierchen

Gestern abend traf ich - rein zufällig - meine alte Schulfrundin Steffi im Fitness-Studio. Wie lange hatten wir uns nicht mehr gesehen? Acht Jahre müssen es schon sein, genau wussten wir es beide nicht.

Nach getanem Workout sind wir dann noch in die Sauna. Und wir hatten Glück: wir waren allein dort. Nicht, daß wir übereinander hergefallen wären, das nicht, aber es quatscht sich einfach viel leichter, wenn keine anderen Leute da sind, die wahlweise riesige Elefantenohren bekommen oder aber auf ihr "Recht auf Ruhe" pochen.

Naja, und während des ganzen "was hast Du die ganze Zeit so gemacht" und "wie ist es Dir ergangen" fiel mein Blick irgendwann zwischen dem zweiten und dritten Gang ganz unwillkürlich (hüstel...) auf Steffis Hinterteil.

(Okay, sie hat eine rasend geile Figur, früher schon, aber irgendwo tief in mir drin bin ich ja doch ein bißchen Gentleman und glotz nicht ständig den Weibern auf'n Arsch - aber was wäre gutes Benehmen ohne Grenzen...?)

Und dabei fielen mir ein paar längliche Streifen auf, die etwas dunkler als die übrige Haut waren und quer über Steffis Po verliefen. Und wenn ich gerade über "gutes Benehmen" gesprochen habe - Neugier gehört für mich nicht wirklich dazu. Nein, Neugier ist mehr so mein zweiter Vorname...

Also fragte ich sie mal so ganz unverbindlich nach "Beziehung", und mit einem fast schon erhabenen Stolz berichtete sie mit von ihrem "Herrn". Nicht von ihrem Freund, Verlobten, Mann oder Partner sprach sie, sondern von ihrem Herrn, ihrem Besitzer. Äääh - war das Steffi? Die Steffi, die damals in der Schule für nichts und niemanden ihre Freiheit aufgegeben hatte, die mit den (nach Einschätzung sämtlicher anderer Mädchen) süssesten Typen Schluß machte, nur weil die ein Problem damit hatten, wenn sie mal mit ihren Freundinnen ins Kino wollte - jungsfrei sozusagen? War das wirklich die Steffi, die wochenlang mit ihren Eltern maulen konnte, weil sie "schon" um zehn zu Hause sein musste (mit 13 wohlgemerkt!)?

Darauf angesprochen erzählte sie, daß sie immer noch nicht eingesperrt oder eingeschränkt sein mag, daß sie noch immer tun und lassen will, was ihr gerade einfällt, und daß ihr Freund - pardon: ihr Besitzer - damit auch kein Problem habe. Solange sie die Konsequenzen trägt. Wenn sie alleine weggehen möchte, muß sie um Erlaubnis fragen und bekommt, falls ihr der Wunsch gewährt wird, eine Zeit mit, zu der sie zu Hause zu sein hat. Daran kann sie sich halten - oder aber die Strafe "empfangen" (ihre Ausdrucksweise...), die ihr Besitzer vorher ankündigt.

Und damit, so dagt sie, könne sie wunderbar leben. Vor allem, weil ihr Besitzer sonst alles für sie täte, ihr jeden Wunsch von den Lippen ablese, immer für sie da sei und - das sei ihr extrem wichtig - niemals unangemessen, unfair oder jähzornig reagiere. Die Strafe würde vorher bestimmt und er halte sich daran - mit absoluter Konsequenz.

Das Gefühl, einen starken, konsequenten Partner zu haben, gebe ihr Sicherheit, und überhaupt - es sei ein unbeschreiblich geiles Gefühl, sich nach der (durchaus schmerzhaften) Bestrafung an ihn zu kuscheln, getröstet zu werden und schließlich Sex zu haben.

Mene letzte Frage in dem Zusammenhang war, ob es ihr denn nichts ausmache, daß man die Striemen in Sauna oder Schwimmbad sehen könne. "Das ist das Collier, das er mir umgelegt hat, das Zeichen dafür, daß ich ihm gehöre" war ihre Antwort, bevor sie mich etwas perplex stehen ließ und in der Umkleide verschwand.

Na gut. Jedem Tierchen sein Pläsierchen, und wenn's ihr Freude macht... - ich glaub, für mich wäre das eher nichts. Aber wer weiß, Menschen ändern sich ja bekanntlich.

Keine Kommentare: