Donnerstag, 17. September 2009

Spacken aller Länder, vereinigt euch !

Heute kann ich mich partout nicht entscheiden, welche Nachricht mich weiter rauf auf die Palme bringt:

Da ist zunächst mal der Mord an Dominik Brunner in München und die dadurch wieder mal losgetretene Diskussion um die Verschärfung des (Jugend-)Strafrechts. Ja, ich bin in solchen Fragen eher ein Law-and-Order-Typ. Ich lehne Kuschelpädagogik als untaugliches Mittel ab, wenn es um die Bestrafung jugendlicher Intensivtäter geht. Aber dazu gelegentlich ein eigener Post.

Wenn aber nun kalt lächelnd gefragt wird, ob denn eine Strafandrohung von 15 statt 10 Jahren für Mord (Jugendstrafrecht) diese Tat verhindert hätte, muß man sagen: wohl nicht. Aber eine klarere Linie des Staates gegenüber (jugendlichen) Straftätern bereits in den vergangenen Jahren hätte diese beiden Spacken vielleicht doch anders ausrichten können. Denn strafrechtlich auffällig waren beide schon seit Jahren.

Außerdem wird heute berichtet, daß die Notrufsäule am Bahnhof Solln nicht funktioniert. Was übrigens bekannt war, und zwar seit fünf Jahren! Deutsche Bahn und ein privates Bahnunternehmen streiten nun darüber, warum das so ist. Das Privatunternehmen war verpflichtet, die Notrufsäule aufzustellen (hat man auch getan) und zu betreiben. Das jedoch hat man nicht getan. Und warum? "Wegen technischer Probleme und weil sich die DB in Vertragsverhandlungen so ´unfreundlich´ gezeigt habe, sei die Säule vor etwa fünf Jahren zwar angeschlossen, aber nicht eingeschaltet worden" erläutert der Chef der Privatbahn.

Äääh... dazu fällt mir jetzt nichts mehr ein.

Die andere Nachricht heute betrifft - wen wundert's - nochmal die Schanze. Da hat sich nämlich jetzt der "Sprecher des Schanzenfests", ein gewisser Andreas Blechschmidt, zu Wort gemeldet und gesagt: "Gewalt als politisches Mittel schließe ich nicht aus". Und zum Angriff auf die Polizeiwache meint er: "Die Wache ist ein Symbol für das Konzept von Innensenator Ahlhaus, 2300 Polizisten zum Schanzenfest bereitzustellen."

Ja bravo! Der Typ lebt doch in einem anderen Universum. Erstens mal: Gewalt als politisches Mittel gegen WAS? Gegen den Staat, der diesen links-chaotisierten Fatzkes ihre Stütze schenkt? Und zweitens: die Vergangenheit hat doch mehr als deutlich gezeigt, daß extrem starke Polizeikräfte erforderlich sind, um die Ausschreitungen halbwegs im Zaum zu halten. Was will er denn? Daß die Stadt und ihre Bürger tatenlos zuschauen, wie ihr Lebensraum zertrümmert wird?

Ich glaube, es wird Zeit, daß im Schanzenviertel endlich richtig aufgeräumt wird. Beim nächsten Mal gleich die ganze Flora abfackeln, jeden potentiellen Gewalttäter "aus Versehen" mit dem Wasserwerfer überfahren und seine Reste in den Gully spülen. Das wäre doch nichts anderes als "Gewalt als politisches Mittel", und das ist laut dieser Krankhirne ja in Ordnung.

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